Sextantspiegel

Traditioneller Halbsichtspiegel:

Mit dem Halbsichtspiegel fing alles an, daher spricht man auch von einem traditionellen Halbsichtspiegel. Dieser ist nur auf einer Hälfte verspiegelt.

Vorteil:

• Eine maximale Lichtausbeute bei Dämmerungsbeobachtungen
• Die Spiegelkante erleichtert die Vertikalorientierung des Sextanten

Nachteil:

• Gestirn und Horizont sind räumlich getrennt
• Sobald die Richtung zum Gestirn nicht genau eingehalten wird, kann die Messung nicht mehr durchgeführt werden
• Das Verschwenken des Sextanten zum Finden des Fußpunktes auf dem Horizont ist schwierig

Vollsichtspiegel:

Der Vollsichtspiegel ist im vollen Umfang halbversilbert und somit halbdurchlässig.

Dies bedeutet, dass man zur Hälfte durch den Spiegel in Horizontrichtung blicken kann und zur anderen Hälfte der Sichtstrahl in Indexrichtung gespiegelt wird.

Vorteil:

• Das Gestirn kann bei unruhiger See leicht im Blickfeld gehalten werden
• Gestirn und Horizont sind immer gleichzeitig im Blickfeld
• Die Messung wird vereinfacht

Nachteil:

• Die Helligkeit des Horizontbildes wird durch die teildurchlässige Verspiegelung etwas abgeschwächt und kann Dämmerungsbeobachtungen erschweren

Freisichtspiegel:

Der Freisichtspiegel wurde von Cassens & Plath entwickelt. Der mittlere vertikale Teil des Freisichtspiegels ist halbversilbert und somit halbdurchlässig.

Die Seitenränder sind nicht verspiegelt und bieten eine ungeschwächte Kimmsicht.

Vorteil:

• Freie und ungeschwächte Sicht auf den Horizont
• Gestirn und Horizont sind in der Mittelzone gleichzeitig im Blickfeld
• Gute Lichtverhältnissen auf See bei Tag und Nacht
• Vereint die Vorteile des Halbsicht- und Vollsichtspiegels
• Die Messung wird vereinfacht